Weshalb Abpumpen das Stillen begünstigen kann

Stillen, 0-3 Monate

Die Grenze zwischen Abpumpen und Stillen ist nicht so klar wie du vielleicht denkst. Im Folgenden beschreiben wir, wie Mütter weltweit das Abpumpen als Hilfsmittel beim Stillen einsetzen.

Gestaute Brüste entleeren

Kurz nach der Geburt durchlaufen deine Brüste eine Anpassungsphase von zwei bis vier Tagen, die Milcheinschuss genannt wird. Obwohl dies ein natürlicher Teil des Milchbildungsprozesses ist, kann es sich etwas unangenehm anfühlen. Viele Mütter pumpen in dieser Zeit per Hand Milch ab, um vor dem Stillen etwas Spannung aus den Brüsten zu nehmen. Dies unterstützt zudem den Milchfluss und erleichtert das Anlegen deines Babys, da die Brust weicher wird.

Tipp: Deine Brüste können leicht zu einer Überproduktion neigen, wenn du zu häufig abpumpst. Vermeiden kannst du das, indem du nur soviel Milch abpumpst, dass der Warzenhof weich wird. Und falls der Milcheinschuss länger als ein paar Tage andauert, solltest du eine Hebamme oder Stillberaterin kontaktieren.

Wenn du unterwegs bist

Ob du zur Arbeit zurückkehren willst oder etwas Zeit mit Freunden verbringen möchtest, durch Abpumpen erhält dein Baby auch in deiner Abwesenheit Muttermilch. Lass aber nicht mehr als drei bis vier Stunden zwischen den Abpump- bzw. Stillsitzungen verstreichen, um den Milchfluss aufrechtzuerhalten.

Tipp: Beginne mit dem Abpumpen ein paar Wochen vor deiner geplanten Abwesenheit. So hast du etwas Vorrat im Gefrierschrank und erhältst genügend Zeit und Routine, dich mit dem Abpumpen vertraut zu machen. Nicht zuletzt kann dein Baby in Ruhe das Trinken aus der Flasche erlernen.

Erhöhen der Milchmenge

Für Mütter, die ihre Milchmenge erhöhen müssen, kann Abpumpen sehr hilfreich sein. Zur Anregung des Milchflusses solltest du am Ende einer regulären Mahlzeit die übrige Milch abpumpen, die dein Baby nicht getrunken hat.

Tipp: Das Abpumpen in kurzen Abständen ist eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Milchmenge. Dabei wird mehrere Stunden hintereinander etwa zehn Minuten pro Stunde abgepumpt. Beachte bitte, dass es hierbei nicht um große Mengen pro Sitzung geht. Die Vorteile dieser Art des Abpumpens bestehen darin, dass die Brüste durch die regelmäßige Stimulierung langfristig mehr Milch bilden. Wie immer gilt: Hör damit aber auf, wenn unangenehme Spannungsgefühle auftreten.

Gelegentliches Abpumpen

Selbst wenn du nicht vorhast, bei Nachtmahlzeiten auf die Hilfe anderer zurückzugreifen oder von deinem Baby getrennt zu sein, erachten es viele stillende Mütter als beruhigend, zusätzliche Milch vorrätig zu haben. Muttermilch hält sich bis zu fünf Tage im Kühlschrank und bis zu sechs Monate im Gefrierschrank.

Tipp: Behalte immer den Überblick über den Inhalt deines Kühl- und Gefrierschranks, indem du jede Flasche mit einem Ablaufdatum versiehst.